TG 1 • Interview mit Christoph Muth

TG: Moin Christoph, gib uns mal bitte ein paar Rahmendaten zu Dir. Was machst Du beruflich und in deiner Freizeit, wie alt bist Du, wo wohnst Du und hast Du einen Spitznamen?

Muth: Moin, ich bin 29 Jahre alt, wohne in Kassel und arbeite als Einkäufer bei Kali und Salz. Vor knapp 10 Monaten bin ich Papa geworden und verbringe natürlich meine Freizeit mit meiner Tochter Wilma und meiner Verlobten. Aber es bleibt natürlich immer noch Zeit für Handball und mal einen Abend mit den Jungs. Einen richtigen Spitznamen habe ich nicht, mich haben immer alle nur Muth genannt. 

TG: Jetzt wird es etwas handballspezifischer. Welche Position spielst Du, wie groß bist Du und was bringst Du auf die Waage?

Muth: Meine Position ist die Rückraum Mitte. Aber ich habe in den letzten Jahren eigentlich alle Rückraumposition gespielt, fühle mich aber auf der Mitte am wohlsten. Für einen Rückraumspieler bin ich mit 1,72 m eher klein. Wiegen tue ich 75 Kg.

TG: Wie und in welchem Alter bist Du zum Handball gekommen?

Muth: Mit 5 Jahren haben mich meine Eltern zum Training zur SVH Kassel gebracht. Dort hat meine Mama selbst gespielt, mein Papa hatte beim VFB Bettenhausen gespielt. Da war der sportliche Weg in Richtung Handball recht eindeutig.

TG: Also eine reine Handballfamilie, da verbringt man natürlich schon in jungen Jahren viel Zeit in der Halle. Du besitzt für den Rückraum ja nicht unbedingt die normale Größe. Hast Du schon immer auf Deiner Position gespielt oder bist Du da durch besondere Umstände gelandet?

Muth: Ich habe bis zur C-Jugend lustigerweise am Kreis gespielt, also auch eine Position, für die ich nicht unbedingt die normalen Abmessungen mitbringe. Ich bin dann im Anschluss aber auf die Mitte gewechselt, da ich eine ganz gute Spielübersicht habe und am Kreis vermutlich nicht mehr zu sehen war.

TG: Du wirst dann ja weniger über den klassischen Sprungwurf aus dem Rückraum kommen. Was bist Du für ein Spielertyp? Wo siehst Du persönlich Deine Stärken und wo besteht eventuell noch Verbesserungspotential?

Muth: Ich suche gerne 1 gegen 1-Situationen, treibe das Spiel schnell nach vorne und spiele viel mit dem Kreis. Leider manchmal auch zu viel mit dem Kreis... ab und an schließe ich auch zu schnell ab. Hier muss ich etwas geduldiger werden und das Spiel besser aufbauen.

TG: Erzähl uns bitte von Deinem handballerischen Werdegang. Welche Karrierestationen hast Du hinter Dir?

Muth: Meine gesamte Jugendzeit habe ich bei der SVH Kassel gespielt und habe mit 17 dann erste Erfahrungen im Seniorenbereich gesammelt. Das war dann bereits zu Zeiten der MEG Kassel. Danach bin ich zum TSV Vellmar gewechselt, wo ich 9 Jahre im Verein war. Hier habe ich dann in der Landes- und Oberliga Hessen gespielt. Zuletzt war ich 2 1/2 Jahre bei der TG Wehlheiden, wovon ich leider eine Saison mit einem Kreuzbandriss verpasst habe.

TG: Und jetzt spielst Du also für die TG Münden. Wie kam der Kontakt zu Stande und wie waren und sind Deine ersten Eindrücke von den Mündener Jungs?

Muth: Da Immi und ich auch in der kommenden Saison zusammenspielen wollten und er Jens Wiegräfe noch aus Gensunger Zeiten kannte, kam der Kontakt zur TG darüber zustande. Die ersten Eindrücke in den Gesprächen und ersten Einheiten sind durchweg positiv gewesen. Die Mannschaft hat uns gut aufgenommen, was wohl hauptsächlich an den Einstandsgetränken aus Nordhessen gelegen hat. 

TG: Bisher bist Du in Hessen unterwegs gewesen, weshalb kommt nun der Schritt zur TG?

Muth: Ich wollte schon immer mal mit Harz spielen und war ehrlich gesagt einfach mal froh, aus unserem Bezirk raus zu kommen. Wir hatten zwar auch interessante Gespräche mit Vereinen aus Nordhessen geführt, aber bei der TG hat wirklich alles gepasst.

TG: Wie sind Deine Ziele für die kommende Saison, sowohl individuell als auch für die Mannschaft?

Muth: Individuell möchte ich mich natürlich gut in die Mannschaft und Spielabläufe integrieren und den jüngeren Spielern mit meiner Erfahrung weiterhelfen. Für die Mannschaft ist das oberste Ziel natürlich, den Abwärtstrend der letzten Jahre zu stoppen und wieder mit mehr Selbstvertrauen auf die Platte zu gehen. 

TG: Gibt es etwas, worauf Du Dich besonders in der kommenden Saison freust?

Muth: Am meisten freue ich mich darauf, dass ich die Gegner nicht kenne und schon voreingenommen in die Spiele gehe. Ich habe aber auch gehört, dass die Mündener Jungs ganz gute Kabinenfeten feier können.

TG: Zum Abschluss haben wir noch ein paar Entweder-Oder-Fragen für Dich, gerne auch mit Begründung.

Abwehr oder Angriff?

Muth: Eher Angriff auf Grund der Körpergröße, aber Abwehr macht neben Immi immer Spaß.

TG: Typ Gewaltwurf oder Typ technische Finesse?

Muth: Technische Finesse, aber mal schauen, wie schnell ich mich an das Harz gewöhne.

TG: Kantersieg oder grade so ins Ziel gerettet?

Muth: Mit einem Tor Unterschied zu gewinnen ist immer ne schöne Sache. Aber das muss nicht bei jedem Spiel so sein.

TG: Emotional oder fokussiert?

Muth: Fokussiert.

TG: Sicherer Mittelfeldplatz oder Zittern bis zum Schluss bei Klassenerhalt oder Meisterschaft?

Muth: Ein sicherer Mittelfeldplatz sollte das Ziel sein und mit der Truppe ist das auf jeden Fall drin!

 




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