TG 1 • Überflüssige Niederlage in Herzberg

Münden. Am frühen Samstagabend musste die TG Münden in Herzberg gegen die dortige HSG Oha eine 28:30 (11:15) Niederlage verzeichnen. Eine Niederlage in einem Spiel, das mit 19 Zeitstrafen für beide Mannschaften und zwei Rote Karten gegen die TG stark von der Schiedsrichterleistung beeinflusst wurde, denn die Herren in Pink und Schwarz pfiffen nicht nur über weite Strecken viel zu kleinlich und ohne Fingerspitzengefühl für die jeweilige Situation, sondern sprachen allein in der ersten Halbzeit 6 Zeitstrafen und eine Rote Karte gegen die TG-Spieler aus, während die Gastgeber in den ersten 30 Minuten ohne Zeitstrafe davon kamen. In einem brisanten, aber keineswegs unfairen Spiel war dann die Rote Karte für Jan-Erik Kleinschmidt der Höhepunkt, der innerhalb von 15 Minuten dreimal eine Zweiminutenstrafe bekam, wodurch das Gerüst der Mannschaft erheblich gestört war. Als neutraler Betrachter hatte man hier den Eindruck, dass zumindest die dritte Strafe völlig überzogen war.

In der zweiten Halbzeit waren die Zeitstrafen dann zwar besser verteilt, aber auch hier war in etlichen Situationen von Souveränität und Fingerspitzengefühl bei der Leitung dieses Spiels mit Derbycharakter nichts zu spüren. In der 50. Spielminute bekam der TGer Wiegräfe für ein eigentliches 2-Minuten-Foulspiel direkt Rot, was Trainer Linke dermaßen aufregte, dass die Schiedsrichter 2 Minuten gegen die Bank verhängten, so dass zwischen der 49. und 51. Spielminute ganz viel Platz auf der Platte war, denn es spielten 3 HSGer gegen 2 TG-Spieler, denen dann auch noch 2 Tore zum jeweiligen Ausgleich gelangen.

Beide Mannschaften waren danach ob der Schiedsrichterentscheidungen besonders im Abwehrverhalten verunsichert und es boten sich zahlreiche Möglichkeiten, die aber größtenteils auf beiden Seiten vergeben wurden. So stand es nach 57 Minuten immer noch 28:28 und jetzt hatte die TG dreimal die Chance zu einer psychologisch wichtigen Führung zu diesem Zeitpunkt, doch alle wurden vergeben. Einmal reagierte der HSG-Torwart hervorragend und zweimal trafen die TG-Schützen trotz völlig freiem Wurffeld nur den Pfosten.

Am Ende eine vermeidbare Niederlage, die aber aufgrund der vergebenen Chancen auch nicht unverdient war. Nach dem Spiel wollte sich Trainer Linke nicht mehr zur Schiedsrichterleistung äußern, hob aber stattdessen den großen Kampfeswillen und die Leistung seiner dezimierten Mannschaft hervor, aus der Kiron Hartig als Torschütze von außen und Tim Weinberger als Rückraumschütze herausragten.

TG: Hüsken 1, Sonne, Görtler – Fehling 1, Bode 4, Mangels, Weinberger 9, Bolse 1, Waldmann, Rohdich 2, Backs 1, Kleinschmidt, Wiegräfe 1, Hartig 8

RW

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